Die Entwicklung der Möbelstile

Das Studium der in den vergangenen Jahrhunderten entstandenen Möbel weitet den Blick für die heutigen gestalterischen Möglichkeiten. Diese Zeugen früherer Meisterarbeit  auf dem Gebiet des Möbel- und Innenausbaues zeigen, wie die alten Meister die Gestaltung im Geist ihrer Zeit gelöst und wie sie aus den ihnen zugänglichen Materialien und mit den ihnen bekannten Konstruktionen und Hilfsmitteln die Möbel geschaffen haben.

Möbel sind Gebrauchsgegenstände. Sie sind der Abnutzung unterworfen. Die Vergänglichkeit des Materials ließ es kaum zu, dass Möbel weit zurückliegender Epochen erhalten geblieben sind. Vieles ist uns hauptsächlich aus Abbildungen bekannt (Altertum). Hauptsächlich in entlegenen Tälern der Alpen und Skandinaviens haben sich noch Einrichtungsgegenstände in den alten Gehöften erhalten, die noch mit elementaren Mitteln geschaffen wurden.

Grundlagen für die künstlerische Entwicklung der Möbelherstellung war eine straffe gewerbliche Organisation. Die Bindung an die Ordnung der Zunft gewährleistete die Vererbung und Auswertung technischer Errungenschaften. Die Zunft war die Institution, die das Handwerk schützte, die Ausbildung des Nachwuchses ordnete und die Zulassung zur Ausbildung des Nachwuchses gab.

Schreiner, Kistler oder Tischler wurden erst verhältnismäßig spät – nämlich im 13. und 14. Jhd. – als Abzweigung des Zimmermannhandwerkes  ein selbständiges Gewerbe im Bereich der städtischen Zünfte. Damals kam es zur Entwicklung von Werkstätten, wobei Hobel, Säge, Holzknüppel, Winkelmaß und Leimgefäß die besonderen  handwerklichen Gerätschaften der Schreiner geworden sind. Auf Zunftbildern sieht man sie als Kennzeichen des Gewerbes.

Ich habe mich bemüht, einen Überblick aller Stilrichtungen und deren Entwicklung, einfach, gerafft und auch für den Laien interessant darzustellen, über einen Zeitraum von 5000 Jahren vom Altertum bis zum 20. Jahrhundert.

Hertha Krawarik

Das über 300-seitige Sammelwerk können Sie auch käuflich erwerben. Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte unter office [at] derrestaurator.at

Auszüge aus dem Buch: